Türkisch 161 - Relativsätze 4: -Dİk und -EcEk

Die Suffixe -Dİk und -(y)EcEk werden verwendet, um aus folgenden Satzteilen Relativsätze zu bilden:

  • Das direkte Objekt
  • Das indirekte Objekt oder das Adverb
  • Der Besitzer einer genitivischen Besitzkonstruktion, der nicht das Subjekt ist
  • Das Besitztum einer genitivischen Besitzkonstruktion, das nicht das Subjekt ist
  • Der Unterschied zwischen -Dİk und -(y)EcEk besteht darin,
  • dass -(y)EcEk sich auf zukünftige Ereignisse bezieht,
  • während -Dİk sich auf vergangene Ereignisse bezieht.
  • Wie auch bei deutschen Nebensätzen (mit Relativpronomen der, die, das, welcher ...) bekommt der Nebensatz eine adverbielle Bedeutung, um detaillierte Informationen über den Zeitpunkt, die Art, die Weise, das Wesen eines Ereignisses, einer Sache oder Person zu vermitteln. Sätze mit -Dİk und -(y)EcEk bilden immer genitivische Besitzkonstruktionen.

    Hier sind 2 Beispiele für -Dİk zur Relativierung eines direkten Objekts.
    VollsatzRelativierter Satz
    (Ben) makale okudum. (Ich las einen Artikel.)(Benim) okuduğum makale. (Der Artikel, den ich gelesen habe ...)
    Kamil makale okuyor. (Kamil liest einen Artikel.)Kamil'in okuduğu makale (Der Artikel, den Kamil liest ...)

    Beachten Sie, wie die Subjekte der Sätze im Vollsatz zum Posessor im relativierten Satz und die Objekte dieser Sätze im Relativsatz zum Bessesenen in einer genitivischen Besitzkonstruktion geworden sind.

    In der türkischen Sprache, wenn man einen Relativsatz bildet, ändert sich die Grammatikstruktur des Satzes zu einer genitiv-possessiven Konstruktion. Die Subjekte des Vollsatzes (die Person oder das Subjekt, das die Aktion ausführt) werden zu Possessoren (Besitzern) im Relativsatz.

    Die Objekte im Vollsatz (die Dinge, auf die sich die Aktion bezieht) werden zu Besessenem (das Besessene) im Relativsatz. Ein einfaches Beispiel in einem deutschen Kontext wäre:
  • Vollsatz: "Ich lese das Buch."
  • "Ich" ist hier das Subjekt (die handelnde Person) , - "das Buch" ist das Objekt (das, worauf sich die Handlung bezieht). Wenn wir dies in einen Relativsatz umwandeln, könnte es im Türkischen lauten:
  • Relativierter Satz: "(Benim) okuduğum kitap
  • "Benim" (mein, Posessivpronomen) zeigt an, dass "ich" nun als Possessor fungiert. "okuduğum kitap" (das Buch, das ich lese) zeigt an, dass "das Buch" das Besessene ist.

    In diesem Fall:
  • Das ursprüngliche Subjekt "Ich" wird zum "Besitzer" des Buches im Relativsatz.
  • Das ursprüngliche Objekt "das Buch" wird zum "Besessenen" oder dem Gegenstand, auf den sich die Handlung im Relativsatz bezieht.
  • Somit wandelt sich die Struktur des Satzes durch die Relativierung in eine genitiv-possessive Konstruktion um, wobei die grammatische Kette von Besitzverhältnissen ausgedrückt wird. Diese Konstruktion ist typisch für türkische Relativsätze und zeigt, wie die Beziehung zwischen den an der Aktion beteiligten Elementen neu definiert wird.

    Wenn das Subjekt des relativierten Satzes ein Pronomen ist, kann es sowohl im Originalsatz als auch in seiner relativierten Form weggelassen werden.

    Hier sind weitere Beispiele für -Dİk und -(y)EcEk zur Relativierung eines direkten Objekts.
    VollsatzRelativierter Satz
    (Ben) makaleyi okuyorum. (Ich lese den (bestimmten) Artikel.)(Benim) okuduğum makale ... (Der Artikel, den ich gelesen habe/ lese ...)
    (Sen) ödevimi yapacaksın. (Du wirst meine Hausübung machen.)(Senin) yapacağın ödevim.... (Meine Hausübung, welche du machen wirst ...)

    Hier sind Beispiele für -Dİk und -(y)EcEk bei der Relativierung eines indirekten Objekts.
    VollsatzRelativierter Satz
    (Biz) mektubu öğretmene vereceğiz. (Wir werden dem Lehrer den Brief geben.)(Bizim) mektubu vereceğimiz öğretmen (Der Lehrer, dem wir den Brief geben werden ...)
    Çocuklar ayılardan korkarlar. (Kinder fürchten sich vor Bären.)Çocukların korktuğu ayılar ... (Die Bären, vor denen die Kinder Angst haben ...)

    Beachten Sie, wie die Kasusendungen bei Bären und Lehrer in der relativierten Form verschwinden.